Hallo Dad,
wie die Zeit vergeht! Ich hoffe so sehr, dass Du diese Zeilen lesen kannst, denn es ist mein einziger Weg zu Dir. Es ist nicht leichter geworden in den vergangenen Monaten und Du fehlst uns allen. Ich bin sehr erfreut gewesen, als mir Paul am Wochenende eröffnet hat, dass er Dich ganz besonders und am Meisten von allen Großeltern vermisst. Es hat mich begleitet zu Oma und es wurde am Ende noch ein schönes kurzes Wochenende. Wir sind nach Prerow gefahren und haben im Brauhaus ein Schnitzel gegessen, nachdem wir uns die neue Seebrücke angeschaut hatten. Natürlich haben wir dann ganz viel über die Seefahrt gesprochen und viele Erinnerungen geteilt. Aber es geht Muddl nicht so gut, denn Sie kommt nicht richtig aus dem schwarzen Loch heraus. Alles scheint im Moment für Sie schwer, dunkel, aufwendig, gefährlich und erschwert Ihr so den Alltag. Ich telefoniere täglich mit Ihr und versuche Sie aufzumuntern. Das gelingt mir aber auch nur teilweise. Aber wir schaffen das! Ich habe mir jetzt nochmal ein neues Motorrad gekauft und freue mich auf das nächste Jahr. Dann möchte ich endlich mal das Nordkap anpeilen und jetzt mit 4-Zylindern antreten. Leider gebe ich vorher nochmal meinen Führerschein für 2 Monate ab und weiß noch nicht wie das werden soll. Aber auch diese Phase wird vorbeigehen und bringt mich und uns alle näher zu Dir! Du fehlst mir sehr und ich vermisse deine Ruhe und Ausgeglichenheit. Du hast mir immer Sicherheit gegeben, wenn die gesprochen hast oder auch wenn Du nichts gesagt hast. Wir sehen uns!. Bis bald.